Was hat Englisch lernen mit Gedächtnistraining zu tun?

Der Gang zur Kaffeemaschine nach dem Aufstehen: Wie selbstverständlich betätigen wir den Schalter „on/off“ zum Ein- und Ausschalten der Maschine. Während wir eine Tasse Kaffee zum Frühstück genießen, lesen wir in der Zeitung Artikel, in denen englische Wörter verwendet werden. Bei der Fahrt im Auto unterhält uns der Radiosender mit englischer Musik und in der Stadt kündigen uns die „Sale“-Schilder besondere Rabatte an.

Sprache ist lebendig und verändert sich stetig, so auch die deutsche Sprache. Englisch ist in vielen Bereichen unseres Alltags präsent. Manchmal ist uns gar nicht bewusst, dass wir keine deutschen Wörter lesen. Und doch heißt das noch lange nicht, dass auch jeder die Übersetzung dieser inzwischen alltäglichen Wörter kennt. So entsteht oft schon allein durch unseren Alltag die Motivation Englisch zu lernen. Das Lernen einer Fremdsprache ermöglicht nicht nur die Kommunikation unter den Menschen, sondern erweitert auch unseren Horizont.

 

Im Informationszeitalter müssen wir uns viele Dinge merken, und vielerlei Kenntnisse aneignen. Täglich stürmt eine Flut neuer Informationen auf uns ein. Um uns Begriffe, Daten, Fakten und Vokabeln zu merken, können uns Techniken verschiedener Gedächtniskünstler helfen. Das Erlernen einer Fremdsprache ist ein ideales Training für unser Gedächtnis. Viele Menschen, die gerne eine Fremdsprache lernen würden, scheitern an den Vokabeln. Ein Wort in einer fremden Sprache hat für uns keine Bedeutung und ist auch wegen der andersartigen Aussprache häufig schwer zu merken. Doch, wie lernt man am effektivsten? Je nach Lernerpersönlichkeit helfen verschiedene Lerntechniken.

 

Personen, die sich einmal Gehörtes gut merken können, lernen z.B. gut mit Cds, während visuelle Lernerpersönlichkeiten Bildkarten und das Lesen von Texten vorziehen. In der Regel lernt kaum jemand rein auditiv oder visuell. Stattdessen sind die meisten Menschen gemischte Lernerpersönlichkeiten. Inzwischen weiß man, dass auch das Lernen durch Bewegung, durch Haptik (tastendes „Begreifen“) und auch durch eigene, positive Erfahrungen nicht unterschätzt werden sollte. Die Möglichkeiten das Lernen zu unterstützen, zu vereinfachen und nachhaltiger zu gestalten sind vielfältig. Lernmaterialien können dieses Lernen unterstützen und dabei noch kurzweilig gestalten. Das können so einfache Spiele wie „Memory“ oder „Domino“ sein. Kinder beherrschen das Denken in Bildern meist besser und sind ihren Eltern bei diesen Spielen haushoch überlegen.

 

 

Eine interessante, dabei sehr effektive und doch spielerische Methode Englisch zu lernen und das Gedächtnis zu trainieren, ist das Verbildern von Vokabeln. Das menschliche Gehirn besteht aus zwei Hälften. Diese Gehirnhälften sind auf verschiedene Aufgaben spezialisiert. Die linke Gehirnhälfte ist Sitz der Sprache, der Vernunft und des rationalen, logischen Denkens: ohne sie können wir weder sprechen noch lesen oder schreiben. Eine Eigenart der linken Gehirnhälfte ist, dass sie nur in streng zeitlicher Abfolge, d.h. Schritt für Schritt denken kann. Ganz anders sieht es mit unserer rechten Gehirnhälfte aus. Sie denkt in Bildern und reagiert stark auf Sinneseindrücke und Gerüche, Musik und visuelle Wahrnehmungen. Hier speichern wir zu dem Bild ergänzend den Geruch und den Geschmack von etwas. Mit Hilfe der rechten Gehirnhälfte können wir z.B. Gesichter wiedererkennen und bildliche Eindrücke verarbeiten. Das Schöpferische und die Fantasie sind hier angesiedelt. Trotz ihrer Verschiedenheit besteht ein enger Zusammenhang zwischen den beiden Gehirnhälften. Sie ergänzen sich quasi durch „Teamwork“. Viele erfolgreiche und kreative Menschen zeichnen sich durch eine besonders ausgeprägte rechte Gehirnhälfte aus. Um uns eine Information in Form von Bildern einzuprägen, benötigen wir viel weniger Speicherkapazität, als wenn wir uns diese in Form von Worten merken müssen.

 

Der moderne Fremdsprachenunterricht hat sich dieses Phänomen längst zunutze gemacht. Die neu zu lernenden Vokabeln werden durch Bilder veranschaulicht! So sehen wir uns neben dem englischen Wort „apple“ das Bild eines Apfels an. Auch die Gedächtniskunst, die uns hilft, uns Lehrstoffe einzuprägen, arbeitet vorwiegend mit Bildern. Es geht darum, sich die Dinge, die man lernen möchte, möglichst bildhaft und anschaulich vorzustellen. Sie werden feststellen, dass Sie mit der Weiterentwicklung Ihrer rechten Gehirnhälfte nicht nur Ihr Gedächtnis verbessern, sondern auch besser Englisch lernen. Sie schlagen also gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.

Mich selbst hat das Thema Gedächtnistraining so beeindruckt, dass ich mich freue die Ausbildung zur Schüler-Gedächtnistrainierin bei Roland Geisselhart erfolgreich abgeschlossen zu haben. Gerne wende ich diese Methoden in meinen Sprachkursen an. Außerdem gebe ich spezielle Seminare zum Thema Gedächtnistraining.